„Wir brauchen eine App!“ – Nicht selten kommen Neukund:innen mit dieser oder einer ähnlichen Aussage im ersten Gespräch auf uns zu. Klar, da können wir mit slashwhy helfen! Ob der Kunde oder die Kundin dabei eine Mobile App im Sinn hat oder ob er oder sie eine Web- oder Desktop-Applikation meint, bekommen wir sehr schnell heraus und sicherlich haben die meisten Auftraggeber:innen auch schon definiert, was die App im Groben können soll. Vielleicht gibt es sogar einen Anforderungskatalog oder ein Pflichtenheft. Die Erfahrung zeigt aber: Es ist gut und normal, dass sich Anforderungen im Projektverlauf ändern oder dass neue Anforderungen hinzukommen. Viel wichtiger ist es daher, sich mit den Herausforderungen zu beschäftigen und die Frage zu klären: „Warum brauchen wir eine App?“ Und dann stellen wir fest, dass dies manchmal nicht auf Anhieb klar beantwortet werden kann oder die Antwort kritischen Nachfragen nicht standhält.

Die Frage nach dem „Why“ gehört zur slashwhy-DNA und ist für uns von zentraler Bedeutung, wenn wir Kund:innen und ihre Herausforderungen wirklich verstehen wollen. Das Verstehen wiederum ist die Grundlage für eine gute Beratung und die Entwicklung einer guten Software-Lösung. Zugegeben: Manchmal ist es anstrengend – für alle Beteiligten! Was treibt unsere:n Kund:in an? Wer sind die Stakeholder und was sind deren Gains oder auch mal Pains? Was brauchen Nutzer:innen und wie gelingt es, einen messbaren Mehrwert für den:die Kund:in zu generieren? Wir fragen und hinterfragen, und zwar immer wieder. Wir „challengen“ die Projektidee.

Ein exzellenter Dienstleister stellt Fragen – auch anstrengende

Darf man das als Dienstleister überhaupt? Ein Projekt grundsätzlich in Frage stellen, Funktionen diskutieren und die Sinnhaftigkeit bestimmter Features anzweifeln. Ist es aus der Perspektive des Dienstleisters tatsächlich schlau, so vorzugehen? Auch auf die Gefahr hin, dass dadurch das Projekt beim Kunden  bzw. der Kundin vielleicht nicht zur Umsetzung kommt oder der Auftrag an einen anderen Dienstleister vergeben wird, der einfach ein Lastenheft umsetzt.

Die Antwort lautet ganz klar „Ja“! Es gehört Fingerspitzengefühl dazu, aber ein Dienstleister darf nicht nur hinterfragen, ein guter Dienstleister muss das sogar! Wenn wir uns als Partner unserer Kund:innen verstehen und den Anspruch haben, exzellente Individual-Software zu entwickeln, dann müssen wir die individuellen Herausforderungen des:der Kund:in herausarbeiten. Nur wenn es uns gelingt, einen ganzheitlichen Blick auf die Situation des:der Kund:in zu entwickeln und alle Ebenen, beginnend mit dem:der Kund:in über die Stakeholder bis zum:zur Nutzer:in der Software einzubeziehen, kann ein Projekt wirklich erfolgreich sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Anstrengung lohnt, gemeinsam um die beste Lösung zu ringen. Und durch unser Nachfragen gelingt es uns oft, einen noch höheren Wert für unsere Kund:innen zu erzeugen.

Unsere Agile Coaches sind darauf trainiert, die richtigen Fragen zu stellen, Antworten „herauszukitzeln“ und den gesamten Prozess bis zur Entwicklung einer tragfähigen Lösungsvision zu begleiten.

  • Was sind die Herausforderungen des:der Kund:in?

  • Wurden alle Stakeholder und deren Herausforderungen berücksichtigt?

  • Wurden die Bedürfnisse der Anwender:innen verstanden?

  • Wie lassen sich messbare Mehrwerte generieren?

Es werden aber ggf. auch Lücken identifiziert, wo die Kenntnisse über die Stakeholder oder die Anwender:innen zu „dünn“ sind. In diesem Fall unterstützen wir, beispielsweise über Interviews, Job Shadowing oder Usability Tests, dabei, diese Lücken zu schließen

Fundament der Zusammenarbeit schaffen

Zum Start eines Projekts gilt es aber auch, eine gemeinsame Basis zu finden, ein Fundament für die künftige Zusammenarbeit zwischen den Projektteams beim Kunden und beim Dienstleister. Dieses Fundament hat nichts mit Technologien oder Quellcode zu tun, sondern in hohem Maße mit wechselseitigem Verstehen und natürlich wiederum mit der Entwicklung der gemeinsamen Lösungsvision.

Das Fundament einer erfolgreichen Zusammenarbeit hat nichts
mit dem Quellcode zu tun!”

Ludger Ahlers, Division Manager bei slashwhy

Zum gemeinsamen Fundament gehört aber auch der Abgleich von Erwartungen an die Zusammenarbeit und die Synchronisation von Arbeitsweisen. Kund:innen erwarten natürlich die Realisierung der Lösungsvision sowie beispielsweise die Einhaltung von Budgets, von Release-Terminen, von Erreichbarkeits- und Reaktionszeiten oder die Nutzung bestimmter Tools im Projekt. Es ist aber legitim, auch als Dienstleister Erwartungen an die Zusammenarbeit zu formulieren. Aus Sicht von slashwhy sind eine partnerschaftliche Kommunikation auf Augenhöhe und die Vereinbarung eines agilen Entwicklungsprozesses obligatorisch. Dazu gehört die klare Erwartung, dass seitens des:der Kund:in ein Product Owner benannt wird, der oder die diese Rolle im Unternehmen kompetent wahrnehmen kann und mit ausreichend Zeit hierfür ausgestattet wird.

Agilität schafft tieferes Verständnis

Die Antwort auf die Frage, warum der Entwicklungsprozess zwingend agil sein muss, lautet: Weil wir wollen, dass das Projekt erfolgreich wird! Wenn unser Ziel als Dienstleister der Aufbau einer langfristigen Partnerschaft mit unserem Kunden ist, haben wir ein berechtigtes Eigeninteresse daran, nicht nur die Produktvision zu realisieren, sondern mit unserer Lösung die Wertschöpfung unserer Auftraggeber:innen zu steigern und ihn im Wettbewerb zu stärken.

Markt und Wettbewerb befinden sich in einem permanenten Wandel. Und auch die Herausforderungen, Bedürfnisse und Anforderungen der Stakeholder und Nutzer:innen verändern sich stetig. Diesen Veränderungen erfordern Flexibilität und man kann ihnen am besten mit agilen Methoden begegnen.

Agilität erlaubt uns, die Komplexität zu Beginn eines Projekts zu reduzieren und gleichzeitig zu einem besseren Ergebnis zu gelangen.”

Ludger Ahlers, Division Manager bei slashwhy

Wie bereits mehrfach betont, ist es essentiell für den Projekterfolg, die Herausforderungen aller Beteiligten zu verstehen. Daran muss aber nicht nur zum Projektstart, sondern während des gesamten Entwicklungsprozesses gearbeitet werden. Agilität ermöglicht uns nämlich, das Verständnis für die Herausforderungen des:der Kund:in, der Stakeholder und der Nutzer:innen im Verlauf des Projekts stetig zu schärfen und zu vertiefen. Wir entwickeln in kurzen Abständen immer wieder testfähige Inkremente, und beziehen den:die Kund:in sowie ggf. Nutzer:innen aus der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess ein. Wir machen die Lösung schon in einer frühen Phase des Projekts erlebbar. Feedback, Veränderungswünsche und neue Ideen sind bei dieser agilen Vorgehensweise ausdrücklich erwünscht und helfen dabei, die Lösung zu optimieren. Agilität erlaubt uns außerdem, die Komplexität hinsichtlich detaillierter Anforderungen zu Beginn eines Projekts zu reduzieren und uns auf die übergeordneten Herausforderungen und die Lösungsvision zu konzentrieren und dabei gleichzeitig zu einem besseren Ergebnis zu gelangen.

Fazit

Grundlage für erfolgreiche Software-Entwicklungsprojekte ist ein gutes Verständnis für die Herausforderungen des:der Kund:in sowie der Stakeholder und Nutzer:innen. Ausgehend davon sollte zunächst eine gemeinsame Lösungsvision entwickelt und – nachdem das Fundament der Zusammenarbeit definiert wurde – erst anschließend können Anforderungen konkret spezifiziert werden. Ein agiler Entwicklungsprozess ermöglicht, das Verständnis weiter zu schärfen und zu vertiefen und veränderte Anforderungen sowie neue Ideen zu berücksichtigen, um die bestmögliche Software-Lösung für den:die Kund:in zu realisieren.

Über den Autor

  • ludger-ahlers

    Über Ludger Ahlers

    Ludger Ahlers ist Mitgründer und Mitgesellschafter von slashwhy und hat das Unternehmen von der ersten Stunde an mitaufgebaut und geprägt. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Vertrieb und in der Kundenberatung sowie in der Personalführung und -entwicklung liegt Ludgers Passion darin, Menschen (innerhalb und außerhalb der Organisation) zu verstehen, zu befähigen sowie in ihrer Entwicklung und auf ihrem Weg zum Erfolg zu begleiten.