vonKatja Häusser & Kristin KempkainUX/UI

Ein Thema. Ein Team. Fünf Tage. Und am Ende: eine Lösung. Das ist der Design Sprint. Was genau dahintersteckt, das erklären wir dir hier.

Kennst du das?

In deinem Unternehmen soll ein neues Thema oder Produkt angegangen werden. Es wird ein Team aus Expert:innen verschiedener Abteilungen zusammengestellt. Du bist Teil dieses Teams. Ihr trefft euch zu einem ersten Meeting und es ist klar: Ihr seid alle motiviert, eine gute Lösung zu entwickeln. Doch schon kurz nach dem Meeting wirst du wieder völlig von deinen anderen Projekten vereinnahmt und hast keine Zeit, an der Lösung weiterzuarbeiten. Deinen Kolleg:innen geht es ähnlich. Ihr trefft euch Woche für Woche zu weiteren Meetings, doch so richtig geht es nicht voran. Ihr verliert euch in langen Diskussionen ohne konkrete Ergebnisse. Mehr und mehr fühlst du dich von dem Thema gestresst und hast das Gefühl, dass es so nicht weitergehen kann. Es fehlen ein klarer Fahrplan, Fokus und Zeit.

Wir haben da was für dich! Tadaa: Der Design Sprint.

Mit diesen Problemen bist du nicht allein. Was auch bedeutet, dass sich schon einige Menschen Gedanken dazu gemacht haben, wie man das Ganze anders angehen kann. Einer dieser Menschen ist Jake Knapp. Er hat 2010 bei Google Ventures den Design Sprint als Methode entwickelt, der sich für viele Problemstellungen, ob digital oder analog, eignet. Im Design Sprint erarbeitet ein interdisziplinäres Team innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Tagen aus einer vagen Idee eine testbare Lösung. Die ersten drei Tage finden im Workshopformat statt und das gesamte Team kommt zusammen, um eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Anschließend wird die Idee von einem Teil des Teams so weit aufbereitet, dass sie am letzten Tag des Design Sprints (potenziellen) Nutzer:innen präsentiert werden kann. Diese haben nun die Möglichkeit, die Idee zu testen und Feedback zu geben. So hat das Team bereits nach fünf Tagen ein klares Bild davon, ob die Idee bei der Zielgruppe Potenzial hat und weiterentwickelt werden kann.

Was heißt das?

  • Keine langen Diskussionen, sondern schnelle Entscheidungen.

  • Keine theoretischen Überlegungen, sondern praktische, kreative Arbeit mit sichtbaren Ergebnissen.

  • Keine geteilte Aufmerksamkeit, sondern Fokus auf das Thema.

  • Keine Mutmaßungen über Kundenwünsche, sondern konkretes Feedback aus der Zielgruppe.

Auch im Hinblick auf das Teamgefühl kann ein Design Sprint Wunder bewirken: Tagelang gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, Probleme zu verstehen, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu skizzieren – das schweißt zusammen. Alle ziehen am gleichen Strang und arbeiten für ein gemeinsames Ziel. Und das nicht nur während des Design Sprints, sondern oft auch darüber hinaus. Ein Design Sprint eignet sich daher als motivierender Startschuss für ein neues Projekt.

Das klingt alles zu schön, um wahr zu sein? Wir zeigen dir, wie ein Design Sprint bei uns abläuft:

Die Vorbereitung

Nehmen wir einmal an, du kommst mit deinem Team auf uns zu, damit wir euch bei eurem Thema unterstützen. Wir klären dann zunächst gemeinsam, was der beste Ansatz ist. Wenn wir feststellen, dass ein Design Sprint gut passt, dann geht alles ganz schnell: Du bringst dein Thema und dein Team mit, wir bieten euch den Rahmen und leiten euch methodisch durch den Sprint.

Und damit sind wir auch schon am Ende des Design Sprints angekommen. Fünf Tage, die es in sich hatten, die aber auch viele Ergebnisse und Erkenntnisse gebracht haben.

Du bist noch nicht überzeugt?

„Das klingt ja alles ganz nett, aber wer hat schon Zeit, sich drei ganze Tage im Kalender zu blocken?“

Wenn dir das auch gerade durch den Kopf geht – das hören wir häufiger. Sich mehrere Tage Zeit zu blocken, um sich nur mit einem einzigen Thema zu beschäftigen, ist in unserem heutigen Arbeitsalltag fast unvorstellbar. Trotzdem solltest du nicht unterschätzen, welchen Effekt das haben kann: Das Arbeiten im Rahmen des Design Sprints ist zielorientiert, effizient und führt innerhalb kurzer Zeit zu konkreten Ergebnissen. Für einige Tage alle anderen Projekte, Aufgaben und Gedanken aus dem Kopf verbannen zu können, schafft zudem Klarheit und Fokus für alle Teilnehmer:innen, sodass Ideen besser durchdacht werden können. So lässt sich innerhalb von drei Tagen mehr erreichen als in regelmäßigen Meetings, die sich über Monate hinziehen.

Auch wenn der Design Sprint Zeit und Engagement von allen Teilnehmer:innen fordert, so bringt er auch etwas, was die üblichen diskussionslastigen Meetings nur selten bieten können: Spaß an der Arbeit und ein großartiges Teamgefühl!

Du willst tiefer einsteigen?

In diesem Blogpost haben wir dir einen ersten Einblick in den Ablauf eines Design Sprints gegeben. Wenn du mehr darüber lesen willst, welche Erfahrungen wir bei slashwhy mit Design Sprints gemacht haben und wo wir vielleicht auch die ein oder andere Kleinigkeit von Jake Knapps ursprünglichem Ablauf abgeändert haben, dann freu dich auf unseren zweiten Blogartikel "Design Sprints bei slashwhy" – stay tuned! 

Du willst direkt loslegen und hast Lust, einen Design Sprint mit uns auszuprobieren? Super! Setz dich mit uns in Verbindung und erzähl uns von deiner Herausforderung. Wir klären gemeinsam alle Fragen und schauen, wie wir mit einem Design Sprint Fahrt aufnehmen können.

Über die Autorinnen

  • katja-haeusser-slashwhy

    Über Katja Häusser

    Als User Experience Designer ist es Katjas Ziel, komplexe Prozesse einfach und verständlich zu gestalten. Mit viel Liebe zum Detail erstellt sie tiefgreifende UX Konzepte und durchdachte Informationsarchitekturen, die digitale Produkte stetig verbessern.

  • kristin-kempka

    Über Kristin Kempka

    Design Thinking? Design Sprint? User Centered Design? Als Senior User Experience Designerin führt Kristin raus aus dem Buzzword-Jungle und hin zu handfesten Ergebnissen. Mit verschiedensten Workshop-Formaten unterstützt sie Kunden und Projektteams dabei, die Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Nutzer:innen zu verstehen und daraus innovative Ideen zu entwickeln.