Ob Maschinen, Personal oder Nährstoffe: Ressourcen effizient und bodenschonend einzusetzen, ist für Landwirt:innen der oberste Planungsgrundsatz in einem globalisierten Wettbewerb. Digitale Lösungen des Berliner Software-Anbieters 365FarmNet unterstützen landwirtschaftliche Betriebe dabei in diversen Bereichen – von der Erfüllung der Dokumentationspflichten bis zur fortlaufenden Optimierung der Betriebsführung. Besonders wichtig ist hierbei eine gut verständliche und ansprechende Visualisierung des Reportings.
Welche Teilflächen eines Schlages benötigen wieviel Nährstoffe? Welche Fruchtfolge fördert die Bodenfruchtbarkeit und trägt so zu nachhaltigen Erträgen bei? Wie können Maschinen maximal ausgelastet werden? Landwirt:innen, die profitabel wirtschaften und sich im globalen Wettbewerb behaupten wollen, müssen sich permanent vielseitigen strategischen Fragen stellen. Immer häufiger setzen Betriebe bei der Entscheidungsfindung auf die Unterstützung digitaler Werkzeuge, wie sie der Software-Anbieter 365FarmNet liefert. Von der Betriebsführung über das Flottenmanagement bis hin zum Pflanzenbau – mit ihrer modularen Plattform für digitales Farmmanagement ist das Tochterunternehmen des Landmaschinenherstellers CLAAS mit mehr als 100 Mitarbeiter:innen führend im Bereich Agrarsoftware.
Neben umfangreichen Dokumentationspflichten, etwa im Rahmen der Düngemittelverordnung, sind bei den Landwirt:innen vor allem Aspekte der Ressourcenschonung, Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit als Digitalisierungstreiber auszumachen. „Der effiziente Einsatz von Nährstoffen, Maschinen, Personal oder Kraftstoff ist für unsere User besonders wichtig“, erklärt Henrieke Otte, Product Owner bei 365FarmNet. „Immer mehr Landwirte möchten die Optimierungspotenziale nutzen, die sich auf Basis von digitalen Prozessen und Datenauswertungen für ihren Betrieb bieten.“
Sehen und verstehen: Effekte auf einen Blick erfassen
Als besonders wichtig für eine hohe Akzeptanz digitaler Tools im landwirtschaftlichen Bereich erachtet Henrieke Otte deren einfache und intuitive Nutzung. „Es darf kein Mehraufwand dadurch entstehen, landwirtschaftliche Daten zu sammeln und auszuwerten.“ Im Gegenteil: Gerade bei Arbeitsspitzen, etwa in der Erntesaison, müsse nicht nur die Datenerfassung leicht von der Hand gehen, sondern auch das Reporting und in der Folge die Nutzung von Erkenntnissen für künftige Planungszyklen. „Sonst werden die Daten nicht konsequent erfasst, geschweige denn die Erkenntnisse daraus genutzt.“
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegt hier aus Sicht von 365FarmNet in der Visualisierung von Reports. Es gilt, den Landwirt:innen einfache und graphische Basisauswertungen an die Hand zu geben, die sie begeistern und zum Ausbau ihrer datengestützten Prozesse motivieren. Mit slashwhy holte 365FarmNet einen Entwicklungspartner mit Erfahrungen im Agritech-Kontext an Bord.
Datengestützte Entscheidungen treffen
Das gemeinsame Ziel: Mit der aussagekräftigen Visualisierung von tagesaktuellen Datenauswertungen die Nutzungsintensität des Produktes zu erhöhen. „Je mehr Daten unsere User im System erfassen, desto besser wird die Grundlage für die Entscheidungsfindung“, erklärt Otte.
Explizit sollten im Rahmen des gemeinsamen Projekts Nährstoffreports zur Düngung sowie Reports zu Ernteerträgen entwickelt werden, durch welche die Landwirt:innen ohne großen Zeitaufwand datengestützte Erkenntnisse gewinnen können, aus denen Handlungsempfehlungen für eine maximal wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung ihrer Böden abzuleiten sind. Hierfür galt es, intuitiv nutzbare und gut visualisierte Reportings bereitzustellen. Durch den Zusatznutzen des Reportings sollten zudem das Kundenerlebnis verbessert und die Kundenbindung erhöht werden.
Agiles Mindset als wichtige Gemeinsamkeit
Die Auswahl des Entwicklungspartners machte 365FarmNet von verschiedenen Kriterien abhängig. „Wir haben einen Partner auf Augenhöhe für eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit gesucht, der das gleiche agile Mindset in der Softwareentwicklung lebt wie wir“, erinnert sich Otte. Mit slashwhy hat 365FarmNet genau diesen Partner gefunden.
Aufgrund der gemeinsamen agilen Arbeitsweise entstand schnell eine produktive Zusammenarbeit mit zügigen Entwicklungsfortschritten. Dabei lag der Fokus von slashwhy insbesondere auf den Visualisierungen im Frontend. Im engen Austausch mit dem UI/UX-Department von 365FarmNet übernahm das Team neben der Konzeption auch die Auswahl und Implementierung einer Charting Library sowie die Realisierung der Reports, inklusive der Entwicklung von Microservices für den PDF-Export.
Anspruchsvolles Etappenziel: User Testing auf der Agritechnica
In kürzester Zeit entstand ein erster Prototyp: Auf der Agritechnica 2019 wurden im ersten Schritt visuelle Reports für den Nährstoffverbrauch erfolgreich vorgestellt und getestet. Dies wiederum lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung. Das offizielle Release folgte 2020, kurze Zeit später konnte auch der Ernteertragsreport ausgerollt werden.
Während des vollständigen Projektverlaufs, in dem sich slashwhy innerhalb eines skalierten Scrum-Setups sukzessive zu einem weitgehend autarken Fullstack-Partner entwickelte, lag die Projektarbeit stets „in time and budget“. Das von slashwhy entwickelte Visualisierungskonzept auf Basis der D3 Charting Library sowie der PDF-Export werden mittlerweile als zentrale Komponenten innerhalb der gesamten Farmmanagement-Plattform eingesetzt.
Nutzung intensiviert, Ziele erreicht
Das Projekt trägt Früchte: Die Nutzerzahlen sowie die Nutzungsintensität des Produkts haben sich dank der zusätzlichen Visualisierungen erhöht. Durch die einfachen visuellen Darstellungsmöglichkeiten haben die Nutzer:innen eine bessere Entscheidungshilfe für die Zukunft.
Welcher Schlag hat bei welcher Frucht welchen Ertrag gebracht? Welche Nährstoffe wurden in welcher Menge auf welchen Teilflächen ausgebracht – und mit welchem Effekt? Auswertungen zu diesen und zahlreichen weiteren strategischen Fragen können Landwirt:innen jetzt mithilfe von 365FarmNet direkt webbasiert einsehen oder als PDF exportieren. Dank individueller Konfigurations- und Filteroptionen kann sich jeder User schnell die Auswertungen anzeigen und ausdrucken lassen, die für seine Planungen am wichtigsten sind.
In der Folge werden die Landwirt:innen noch besser dabei unterstützt, einerseits ihre betrieblichen Prozesse zu optimieren und andererseits boden- und ressourcenschonend zu agieren, wodurch sich der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln minimieren lässt. Landwirt:innen werden so zu einer konsequenten Datenerfassung motiviert. Dies führt zu einem belastbaren Datenbestand, der es ermöglicht Erfolgsfaktoren des eigenen wirtschaftlichen Handelns ohne Mehraufwand aus den verfügbaren Daten herauszulesen und die zukünftige Planung danach auszurichten.
Landwirtschaft 4.0: Jetzt die richtigen Weichen stellen
Die Nutzer:innen sind zufrieden, Henrieke Otte ist es auch: „Das gemeinsame Projekt mit slashwhy ist sehr erfolgreich verlaufen. Auch das User Feedback zu den pflanzenbaulichen Reportings ist durchweg positiv.“ Das Ziel, selbsterklärende Reportings zu entwickeln, die einfach zu bedienen und ansprechend visualisiert sind, wurde erreicht – und das im angestrebten Zeit- und Budgetrahmen. „Hierfür war die sehr gute, jederzeit offene und transparente Zusammenarbeit mit slashwhy eine wichtige Voraussetzung. Zugleich haben wir einen guten Grundstein für weitere gemeinsame Projekte gelegt.“
Mittlerweile konnte sich slashwhy als langfristiger Partner im Bereich Softwareentwicklung bei 365FarmNet etablieren. Handlungsfelder gibt es reichlich. So ist sich Henrieke Otte sicher, dass die Digitalisierung der Landwirtschaft in den nächsten Jahren weiter Fahrt aufnehmen wird. Digitale Prozesse und eine datenbasierte Planung bieten aus ihrer Sicht die besten Voraussetzungen für eine ressourcenschonende, nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft. „Vor allem die junge Generation nimmt hier langsam, aber sicher das Heft in die Hand und stellt die richtigen Weichen.“
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